Die Prävalenz von H.-pylori-Infektionen in Polen liegt bei 40 bis 60%. Dort wurde untersucht, wie sich eine H.-p.-Eradikation auf den Verlauf einer CIU auswirkt. Hierfür wurden 64 CIU-Patienten, die als Basisbehandlung Fexofenadin erhielten, in drei Gruppen unterteilt. Eine bestand aus H.-p.-positiven Teilnehmern, die nach Gastroskopie eine Eradikationstherapie (über sieben Tage Omeprazol/Amoxicillin/Clarithromycin) erhielten, eine zweite aus H.-p.-positiven Patienten, die nur Plazebo bekamen, eine dritte aus H.-p.-negativen Personen. Nach sechs Wochen wurde erneut gastroskopiert; dabei machte man einen Urease-Schnelltest und nahm eine Probe für die Histologie. Über bis zu sechs Monate nach der Intervention wurden die Teilnehmer wiederholt hinsichtlich ihrer CIU-Symptomatik kontrolliert.
Zunächst stelte man fest, dass H. pylori bei CIU-Patienten nicht häufiger vorkam als in der Normalbevölkerung. Eine signifikante klinische Besserung der Urtikaria registrierte man sechs Wochen nach der Eradikation, verglichen mit der Plazebogruppe und den nicht Infizierten. Im weiteren Verlauf zeigte sich allerdings ein Rebound-Phänomen: Der klinische Zustand der eradizierten Patienten verschlechterte sich ab dem vierten Monat wieder. Die Autoren glauben aber, dass es sich trotz Rezidiv lohnt, bei H.-p.-positiven CIU-Patienten eine Eradikationstherapie zu versuchen. WE