Mithilfe von KI generiertes Closeup von Candida albicans - Bestandteil des Darmmikrobioms.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

NATUR+PHARMAZIE 4/2023

Verändertes fungales Mikrobiom bei CED

Bisher war es das bakterielle Mikrobiom, das bei der Erforschung der Pathogenese chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) im Fokus stand. Aber auch das fungale Mikrobiom spielt eine Rolle – nicht nur über den Wirt direkt, sondern auch durch die Interaktion mit Bakterien. Zwei Forschende sehen hier einen vielversprechenden therapeutischen Ansatz für die Behandlung einer CED.

Obwohl nur 0,1 % der Darmmikrobiota den Pilzen zugerechnet werden kann, sollte ihr Einfluss nicht unterschätzt werden. Sie sind bis zu 100-mal größer als Bakterien und machen deswegen einen überraschend großen Anteil der mikrobiellen Masse im Darm aus. In verschiedenen genetischen und serologischen Untersuchungen wurde ein Zusammenhang zwischen einer veränderten Immunantwort auf Pilze und dem Risiko für die Entwicklung einer CED bzw. deren Schwere festgestellt.

Einige Studien zeigten eine veränderte fungale Mikrobiota bei CED-Patient:innen – die Forschungsergebnisse dazu sind allerdings höchst heterogen. Zum Beispiel ergaben die Stuhlanalysen von 34 Proband:innen mit Morbus Crohn eine erhöhte fungale Diversität im Vergleich zur Kontrollgruppe. Andere Studien wiederum zeigten einen gegenteiligen Zusammenhang. Insgesamt aber ist die Evidenz für eine reduzierte fungale Diversität bei Patient:innen mit M. Crohn oder Colitis ulcerosa höher. Eine häufige Beobachtung ist ein Anstieg an Candida spp. im fäkalen Mykobiom von Patient:innen mit M. Crohn; US-amerikanische Forschende fanden im Stuhl von Proband:innen mit M. Crohn eine erhöhte Anzahl des Hefepilzes Malassezia spp. 

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