Risikoverhalten HIV-Positive

NATUR+PHARMAZIE 7/2011

Schlechte Stimmung – weniger Schutz

Man vermutet, dass akuter emotionaler Stress zu Unregelmäßigkeiten beim Kon- domgebrauch beiträgt. Menschen mit HIV-Infektion bzw. AIDS sind täglich mit sol- chem Stress konfrontiert. Trifft diese Verknüpfung auch auf sie zu?

Bei Menschen mit HIV-Infektion / AIDS besteht eine erhöhte Motivation, Kondome zu benutzen; sie wollen andere nicht anstecken. Auch wenn zwei Partner jeweils mit HIV infiziert sind, ist Kondomgebrauch angeraten, damit nicht therapieresistente Stämme des Virus übertragen werden.

Eine US-Arbeitsgruppe studierte den Kon- domgebrauch bei 125 Männern und Frauen, die von einer Einrichtung für HIV-Infizierte betreut wurden.

Es zeigte sich, dass eine geringe Entschlusskraft („Selbstwirksamkeit“) und die Wahrscheinlichkeit, dass kein Kondom beim Sex gebraucht wurde, miteinander korrelierten, und dies am stärksten an Tagen, an denen das Bedürfnis nach Sex (Craving) hoch war und an denen die Stimmung schlecht war. Trinken von Alkohol innerhalb von drei Stunden vor dem Sex verstärkte die Unzuverlässigkeit des Kondomgebrauchs. Dieser Effekt wurde durch negative Affektlage verstärkt. Fatalerweise wird aber oft getrunken, um den negativen Gefühlen entgegenzuwirken.

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