Hydrogele, Kolloide und Co.

NATUR+PHARMAZIE 1/2009

Schlecht heilende Wunden versorgen

Chronische Wunden sind ein großes Problem, nicht nur für den Patienten, sondern auch für das Gesundheitswesen, da für die Versorgung immense Kosten anfallen. Empfehlungen zu Diagnose und Behandlung gibt eine Übersicht aus den USA.

Häufige chronische Wunden sind venöse Ulzera (Ulcus cruris venosum) bei Veneninsuffizienz, ferner arterielle Geschwüre bei arterieller Verschlusskrankheit oder Thromboembolien und diabetische Fußgeschwüre. Druckgeschwüre bei reduzierter Blutversorgung des Gewebes heilen ebenfalls sehr schlecht.

Zu den Prinzipien der Wundheilung gehört der feuchte Verband, seit nachgewiesen werden konnte, dass Okklusivverbände nicht nur die Heilung fördern, sondern auch die Infektionsraten senken. Eine moderate bakterielle Kolonisierung ohne Infektion kann die Wundheilung manchmal beschleunigen. Wichtig ist das regelmäßige Debridement, entweder scharf oder als autolytisches oder enzymatisches Debridement.

Zur Wundversorgung gibt es mittlerweile ein breites Spektrum an Produkten, das von Gazen über Filme, Hydrogele, Hydrokolloide, Alginate und Hydrofasern bis hin zu Schäumen reicht. Manche müssen alle zwölf bis 24 Stunden gewechselt werden; andere können bis zu sieben Tage verbleiben. Eine topische antibiotische Therapie wird empfohlen, wenn die bakterielle Besiedelung mehr als 100 000 Keime pro g Gewebe ausmacht. Die systemische Gabe sollte der manifes­ten Infektion vorbehalten bleiben. Bei venösen Ulzera ist die Kompression mit Bandagen oder Strümpfen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Hilfreich können auch Unterdruckgeräte sein. Für arterielle Läsionen sind sie jedoch nicht geeignet.

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