Therapie
Neuro-Depesche 3/2022
MS-Behandlung mit Ocrevus® in der Pandemie
Eine Therapie der schubförmigen MS mit dem B-Zell-depletierenden Ocrelizumab (Ocrevus®) ist auch in Pandemiezeiten sicher, vermeldet das Unternehmen Roche. Dies belegen aktuelle Daten zur SARS-CoV-2-Infektion bzw. -Impfung. So deuten mehrere Untersuchungen zur Immunantwort unter diesem anti-CD20- Antikörper nach einer COVID-19-Impfung auf den Aufbau einer soliden T-Zell-Reaktion hin. Erste Ergebnisse der offenen Beobachtungsstudie VIOLA zeigten, dass etwa die Hälfte der mit Ocrelizumab behandelten Patienten vier Wochen nach der zweiten oder dritten Dosis eines mRNA-Impfstoffes gegen SARS-CoV-2 einen Antikörpertiter aufwiesen, der mit dem einer Kontrollgruppe Gesunder vergleichbar war. Die STIKO empfiehlt allen Patienten unter Ocrelizumab eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Vakzin, um die Impfantwort zu optimieren. Basierend auf der VELOCE-Studie ist für die MS-Therapie ein Impffenster von ≥ 12 Wochen nach der letzten und von ≥ 6 Wochen vor der nächsten Ocrelizumab-Infusion ausreichend.