Herpes simplex 1 und 2

NATUR+PHARMAZIE 3/2009

HSV-Infektionen evidenzbasiert behandeln

Orale und genitale Herpes-simplex-Infektionen sind häufig, die Diagnosestellung durch den Arzt in der Regel unkompliziert. Die Wahl eines im Einzelfall am besten geeigneten Therapeutikums stellt jedoch oft ein Problem dar. Eine amerikanische Übersichtsarbeit gibt praxisrelevante Hinweise.

Der Verlauf einer Herpes-Infektion ist besonders heftig, wenn es sich um eine Primärinfektion handelt. Oft bleibt es bei dieser einen Episode; andere Patienten erleiden immer wieder Rezidive. Für Herpes labialis (erworben meist in Kindheit oder Adoleszenz) ist in der Regel HSV Typ 1 verantwortlich; für Herpes genitalis (typischerweise zwischen 15 und 30 Jahren zugezogen) ist Typ 2 verantwortlich (und mit den schwereren Symptomen verbunden), aber es kommt auch Typ 1 vor.

Als wirksame Medikamente stehen Aci- c­lovir, Valaciclovir und Famciclovir zur Verfügung. Über das optimale Behandlungsregime bestehen jedoch unterschiedliche Überlegungen aus klinischer Sicht, aufgrund von Forschungsresultaten usw. Abweichende Vorschläge existieren außerdem für die Behandlung oraler bzw. genitaler HSV-Infektionen. Der behandelnde Arzt muss sich zunächst entscheiden, welche von drei möglichen therapeutischen Strategien im Einzelfall am ehesten geeignet erscheint. Zu wählen ist zwischen einer intermittierenden episodischen Therapie (IET), einer intermittierenden suppressiven Therapie (IST) und einer chronischen suppressiven Therapie (CST). Die Auswahl muss aufgrund definierter klinischer Kriterien erfolgen, wobei auch die Präferenz der Patienten zu berücksichtigen ist.

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