KI-Darstellung von einer mit Plaque verengten Arterie.

Atherosklerose

NATUR+PHARMAZIE 1/2024

Geschlechtsbezogene Unterschiede bei atherosklerotischen Plaques

Neueste Forschung lässt vermuten, dass bei Frauen eher nicht-entzündliche Prozesse eine größere Rolle beim Fortschreiten atherosklerotischer Ablagerungen spielen, während bei Männern wohl mehrfache Plaquerupturen mit ausgeprägten Entzündungsvorgängen in den Gefäßen zum Fortschreiten der Erkrankung führen. Einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der geschlechtsspezifischen Unterschiede von atherosklerotischen Plaques hat Dr. Lena Marie Seegers vom Universitätsklinikum Frankfurt (UKF) geleistet. Dafür erhielt sie den Wissenschaftspreis „Frauenherzen“ der Deutschen Herzstiftung.

Seegers hat Hinweise darauf gefunden, dass bei Frauen atherosklerotische Prozesse anders verlaufen als bei Männern und dass auch die Mechanismen, die atherosklerotische Plaques wieder stabilisieren können, Unterschiede aufweisen. Die Arbeit von Seegers, die aktuell das 2023 gegründete Women's Heart Health Center Frankfurt (WHHC) am UKF leitet, war aus insgesamt 13 eingereichten wissenschaftlichen Bewerbungen von einem unabhängigen Gutachtergremium bewertet und ausgewählt worden und wurde im renommierten Fachmagazin „Circulation: Cardiovascular Imaging“ veröffentlicht.

Strukturelle Unterschiede bei layered plaques

„In Studien wurden zwar bereits mit Hilfe bildgebender Verfahren Unterschiede am Herzen von Männern und Frauen mit einer KHK nachgewiesen, aber geschlechtsspezifische morphologische Unterschiede hinsichtlich Plaqueprogression und Plaquestabilsierungsmechanismen sind bisher nicht untersucht worden“, so Seegers. „Zusammen mit Prof. Jang und seinem Team habe ich zudem nach Phänotypen bei layered, also geschichteten, plaques gesucht, die auf diese Heilungsvorgänge in den Plaques sowie auf ein Fortschreiten der Ablagerungen deuten.“

Dazu wurden in ihrem Projekt 533 Patient:innen, davon 115 Frauen, mit einem chronischen Koronarsyndrom untersucht, die vor einem Koronareingriff eine OCT(optische Kohärenztomographie)-Bildgebung erhalten hatten. Seegers und ihre Kolleg:innen konnten anhand der Aufnahmen eine detaillierte Analyse durchführen. Sie bildeten auf Basis der Daten dann verschiedene Gruppen von Patient:innen mit und ohne geschichteten Plaques und trennten diese nochmals nach Geschlecht. Insbesondere die Ablagerungsschichten in der Gruppe der layered plaques wurden weiter speziell vermessen: Zahl und Struktur dieser Plaques wurden erfasst und geprüft wurde, ob ein intaktes oder unterbrochenes Schichtmuster vorlag.

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