Asthmasymptome

NATUR+PHARMAZIE 11/2007

Exazerbationen durch Reflux

COPD-Patienten weisen pro Jahr zwei bis drei akute Exazerbationen auf. Als Risikofaktoren gelten Reizungen der Luftwege durch Rauchen oder Umwelteinflüsse und / oder Entzündungen des oberen Respirationstraktes. Ob auch gastroösophagealer Reflux dazu bei­trägt, wurde in Florida untersucht.

86 Patienten (mittleres Alter 67,5 Jahre) mit COPD, aber ohne Ösophaguserkrankungen, Ulkuskrankheit, Zollinger-Ellison-Syndrom, Mastozytose, Sklerodermie oder Alkoholabusus füllten den GERD-Fragebogen der Mayo-Klinik aus.

Von den 86 befragten Patienten be­richteten 37% über eine Refluxsymptomatik. Kein Unterschied bestand im Schwere­grad der COPD, gemessen am FEV1, zwischen Patienten mit und ohne GERD. Exazerbationen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung traten bei Refluxpatienten aber doppelt so häufig auf (3,2 pro Jahr vs. 1,6 pro Jahr). Außerdem mussten Patienten mit GERD häufiger ins Krankenhaus eingewiesen werden oder notfallmäßig einen Arzt aufsuchen und hatten einen höheren Medikamentenverbrauch. Ob Antazida die Zahl der COPD-Exazerbationen beeinflussen, konnte den Daten nicht entnommen werden.

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Praxisfazit
COPD-Patienten mit GERD-Symptomen mindestens einmal pro Woche leiden unter häufigeren Exazerbationen der chronisch obstruktiven Ventilationsstörung als Patienten ohne oder mit seltenen Reflux-episoden. Ob allerdings eine medikamentöse Behandlung des Refluxes auch die Zahl der Exazerbationen senkt, ist noch offen.

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