Effektiver kardiovaskulärer Schutz

Praxis-Depesche 5/2020

Bessere Blutdruck- und LDL-Cholesterin- Senkung durch Kombi-Therapien

Arterielle Hypertonie und erhöhtes LDL-Cholesterin sind nach wie vor die führenden kardiovaskulären Risikofaktoren. In ihren ungünstigen pathophysiologischen Effekten verstärken sie sich gegenseitig.
„Wenn Blutdruck und Cholesterinspiegel über die Lebenszeit gut kontrolliert sind, lässt sich das kardiovaskuläre Risiko um bis zu 80 % senken“, berichtete Prof. Florian Limbourg, Hannover. Wie das gelingen kann, zeigen die aktuellen europäischen Leitlinien: Der Blutdruck sollte so z. B. bei Patienten im Alter bis 65 Jahren auf < 140/90 mmHg gesenkt werden. Auch wenn alle Antihypertensiva das kardiovaskuläre Risiko reduzieren, gibt es dennoch Unterschiede. Wenn Patienten unter einer 2er-Kombination den Zielbereich verfehlen, sollten sie zusätzlich einen Kalziumantagonisten erhalten, wie eine 3er-Fixkombination aus Olmesartan, Amlodipin und Hydrochlorothiazid. In einer Pilotstudie bei Patienten, die trotz der Einnahme von mindestens drei Antihypertensiva keine ausreichende Blutdruckkontrolle erreichten, führte die Dreifach-Fixkombination zu einer deutlich verbesserten Blutdrucksenkung.
Bei der Senkung des LDL-Cholesterins gilt ebenfalls das Motto „Je stärker, desto besser“. Die bisherigen Schwellenwerte wurden in den neuen Leitlinien noch verschärft. Lässt sich der Zielwert mit einem Statin nicht erreichen, sollte der Cholesterinresorptionshemmer Ezetimib hinzugenommen werden, wie z. B. die Fixkombination Atorvastatin/Ezetimib. AA
Quelle: Symposium: „Kardiovaskuläre Risikofaktoren – Haben wir alles im Blick?“ , Berlin, 22.11.2019

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