Das Risiko, eine kardiovaskuläre Erkrankung, einen Typ-2-Diabetes oder ein kolorektales Karzinom zu entwickeln, sinkt mit einer hohen Ballaststoffaufnahme. Allerdings sind Ballaststoffe in der heutigen
Ernährung rar geworden. Die Wissenschaftlerin Nicola McKeown von der Boston Universität, USA, verrät, wie sich die tägliche
Ernährung ballaststoffreicher gestalten lässt.
Die frühere Definition von Ballaststoffen als nicht verdauliche Zellreste pflanzlicher Nahrung wird der Komplexität und Vielfalt dieser Stoffgruppe nicht gerecht. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte enthalten unterschiedliche Ballaststoffe, die sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkung auf den Organismus unterscheiden. Lösliche, viskose Fasern, wie z. B. das Beta-Glukan in Haferflocken, wirken cholesterinsenkend und blutzuckerregulierend.
Die unlösliche Roggen- oder Weizenkleie dient hingegen als Quellstoff im Darm. Ballaststoffe haben außerdem einen positiven Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora. Aus fermentierbaren Ballaststoffen stellen Darmbakterien kurzkettige Fettsäuren her, die das Darmepithel nähren und antiinflammatorisch und cholesterinsenkend wirken.
Moderne, kohlenhydratarme Ernährungsformen wie die Paleo- oder die Keto-Diät und das Unwissen von Patient:innen über den Ballaststoffgehalt verschiedener Lebensmittel sind Gründe dafür, dass oft zu wenig Ballaststoffe gegessen werden. Dem könnte man mit einigen Empfehlungen entgegenwirken:
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