Die Zulassungsbehörden fordern für Diabetes-Therapien den Nachweis der kardiovaskulären Sicherheit. Unter Sitagliptin als integriertem Bestandteil einer Diabetes-Standardtherapie liegt das Risiko für CV-Ereignisse bei kardiovaskulär vorerkrankten Typ-2-Diabetikern auf Plazeboniveau. Für den DPP-4-Hemmer belegte die doppelblinde,plazebokontrollierte Sicherheitsstudie TECOS mit über 14 600 Patienten (Green JB et al., N Engl J Med 2015; Green JB et al., Am Heart J 2013), dass eine Add-on-Therapie mit Sitagliptin bei erwachsenen Typ-2-Diabetikern mit kardiovaskulären Vorerkrankungen weder das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse erhöht noch vermehrt Klinikeinweisungen aufgrund von Herzinsuffizienz oder anderen schweren Ereignissen zur Folge hat. Die Typ-2-Diabetiker mit anamnestischer Herz-Kreislauf-Krankheit erhielten entweder Sitagliptin oder Plazebo zusätzlich zu einer bestehenden antidiabetischen Standardtherapie. Der Ausgangs-HbA1c lag zwischen 6,5 und 8%. Eine vergleichbare Blutzuckerkontrolle war in beiden Behandlungsarmen erwünscht, um die kardiovaskulären Effekte von Sitagliptin unabhängig von dessen blutzuckersenkender Wirkung abschätzen zu können.Der primäre kombinierte Endpunkt war definiert als die Zeitspanne bis zum Eintreten von Ereignissen wie kardiovaskulär bedingter Tod, nicht-tödlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall oder Hospitalisierung aufgrund instabiler Angina pectoris. Nach drei Jahren medianer Beobachtungszeit erwies sich Sitagliptin gegenüber Plazebo bezüglich des primären kardiovaskulären Endpunkts als nicht unterlegen. Auch Hospitalisierungsraten aufgrund von Herzinsuffizienz unterschieden sich nicht zwischen den beiden Untersuchungsgruppen.
THERAPIE-OPTIONEN
Praxis-Depesche 11/2016