Neugeborene nachverfolgt
NATUR+PHARMAZIE 11/2011
ADHS-Risiko bei niedrigem Apgar-Score
In einer Kohortenstudie wurde untersucht, ob ein schlechter Allgemeinzustand direkt nach der Geburt – ermittelt mit dem Apgar-Score – dazu führt, dass die Kinder später eher an ADHS erkranken. Es fand sich ein signifikanter Zusammenhang.
Praxisfazit
?! Der Zusammenhang zwischen Gesundheitsstatus direkt nach der Geburt und ADHS-Risiko könnte auf gemeinsamen Pathomechanismen wie mütterliches Rauchen, Medikamenteneinnahme oder Infektionen in der Schwangerschaft beruhen, also Faktoren, die die Hirnentwicklung beeinträchtigen und zu neurologischen Erkrankungen disponieren können. Somit wird ein niedriger Apgar-Score von den Autoren als intermediäre Momentaufnahme zwischen pränataler Beeinflussung und späterer ADHS betrachtet. Der Score könnte zukünftig eventuell als zusätzlicher Risikofaktor dienen.