Eine frühere Untersuchung postulierte ein „Fenster der Gluten-Toleranz“. Allerdings war die Rate an positiven Biopsienachweisen in dieser Studie gering (Norris JM et al., JAMA 2005). Zur weiteren Klärung des Zusammenhangs zwischen Zöliakie und erster Gluten-Fütterung untersuchte eine italienische Studie nun 832 Neugeborene mit mindestens einem Zöliakie-betroffenen erstgradigen Verwandten.
Bei den Kindern wurde randomisiert entweder mit sechs oder mit zwölf Monaten Gluten in die Diät eingeführt. Man bestimmte in der Folge den HLA-Genotyp mit 15 Monaten und führte in regelmäßigen Abständen ein serologisches Screening auf Zöliakie durch. Bei einer positiven Serologie erfolgte zur Diagnosesicherung eine Darmbiopsie. Nach zwei Jahren war die Rate der Kinder mit positiver Zöliakie-Autoimmunität in der Gruppe mit der frühen Glutenexposition signifikant erhöht (12 vs. 5%, p=0,01). Nach fünf Jahren war der Unterschied allerdings wieder verschwunden und auch die Anzahl an Kindern mit klinischer Zöliakie war nicht signifikant unterschiedlich (in beiden Gruppen 16%).
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