Funktionelle Obstipation ist bei Patient:innen höheren Alters ein häufiges Problem. Schätzungen zufolge sind zwischen 15 und 20 % der Erwachsenen und etwa ein Drittel der Personen im Seniorenalter davon betroffen. Eine Supplementation mit geeigneten Probiotika kann die Darmpassage beschleunigen und die Stuhlbeschaffenheit verbessern. In einer brasilianischen Studie wurde eine Mischung aus Laktobazillen und Bifidobakterien erprobt.
Die funktionelle Obstipation ist ein weit verbreitetes Erkrankungsbild. Der Bedarf an wirksamen und gut verträglichen Therapieoptionen ist daher groß. Eine gute Möglichkeit könnten Probiotika darstellen, wie eine Forschungsarbeit aus Brasilien zeigt.
Die Wissenschaftler:innen untersuchten im Rahmen der Doppelblindstudie den Effekt eines „Probiotika-Cocktails“, bestehend aus Laktobazillen und Bifidobakterien, auf die Schwere und Häufigkeit von Obstipationssymptomen. In die Studie eingeschlossen waren 153 überwiegend weibliche Proband:innen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren, die die Rom-IV-Kriterien für funktionelle Obstipation erfüllten. Ausschlusskriterien waren gastrointestinale Vorerkrankungen, die Einnahme von Antibiotika oder anderer Prä- oder Probiotika.
Laktobazillen und Bifidobakterien schaffen Linderung
Die Teilnehmer:innen wurden auf drei Behandlungsarme randomisiert: 51 Personen nahmen 30 Tage lang vor dem Frühstück ein Probiotika-Präparat ein, bestehend aus drei Stämmen Laktobazillen und Bifidobakterien (3 × 109 Colony Forming Units/CFU), und weitere 51 erhielten ein 8 × 109 CFU umfassendes Präparat mit fünf zusätzlichen Bakterienstämmen. Die 51 Kontrollen nahmen ein Placebo-Präparat aus Vitaminen und Mineralstoffen ein. Alle Teilnehmer:innen führten regelmäßig Protokoll über ihren Stuhlgang. In allen drei Studienarmen stellten die Forschenden eine ähnlich effektive Beschleunigung der Darmpassage mit Zunahme der Defäkationsfrequenz und Verbesserung der Stuhlbeschaffenheit fest.
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