Beläge beseitigen und Zahnsubstanz stärken

NATUR+PHARMAZIE 12/2001

Zahnpflege schützt die Gesundheit

In einer ökologisch ausgeglichenen plaque- und zahnsteinfreien Mundhöhle bleiben Zähne und Zahnfleisch gesund. Sorgfältige Mundhygiene nützt aber nicht nur dem Gebiss, sondern schützt den allgemeinen Gesundheitszustand.

Um eine Plaque-Entwicklung konsequent zu vermeiden, müssen Nahrungsreste und Zahnbeläge unmittelbar nach jedem Essen gründlich von der Oberfläche und den Zwischenräumen der Zähne entfernt und aus der Mundhöhle herausgespült werden. Das wichtigste Werkzeug dafür ist die Zahnbürste zur mechanischen Reinigung ohne Beschädigung von Zahnschmelz und Zahnfleisch. Sie soll mittelharte bis weiche abgerundete Kunststoffborsten haben und alle zwei bis drei Monate gewechselt werden. Naturborsten gelten heute als unhygienisch. Mit elektrischen Zahnbürsten gelangt man gut in Ecken und Winkel. Dazu müssen sie aber im Mund bewegt werden! Für die Zahnzwischenräume braucht man Zahnseide sowie Interdentalbürstchen oder -hölzchen, die am besten täglich, zumindest aber mehrmals in der Woche die Säuberung mit der Bürste ergänzen sollen. Sind sie mit Fluorid getränkt, verbessern sie die Fluoridversorgung an schlecht zugänglichen Zahnstellen. Zahnpasten und Mundspülungen verstärken den Putzeffekt. Ein Fluoridzusatz erhöht die Widerstandskraft des Zahnschmelzes und wirkt antibakteriell. Vitamin A und Kräuterauszüge haben ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften. In klinischen Studien hat sich die Langzeitanwendung einer Kombination von Aminfluorid und Zinnfluorid zur Verminderung entzündungsauslösender Bakterien und zur Erhöhung der körpereigenen Abwehr bei Zahnfleischentzündungen bewährt. Organisches Aminfluorid schützt die Zahnhartsubstanz, dichtet die Dentinkanälchen ab und vermindert durch Ausbildung einer Kalziumfluorid-Deckschicht an der Zahn-oberfläche die Gefahr von Wurzelkaries und substanzzerstörenden Prozessen. Die Fluoridversorgung der Mundhöhle ist für alle Altersgruppen wichtig. Wegen der Beziehung von Zahngesundheit und chronischen Erkrankungen darf sie auch bei alten Menschen nicht vernachlässigt werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen für die lokale Fluoridzufuhr über fluoridhaltige Zahnpasten, Mundspülungen oder das Einbürsten von Mundgel. (LM)

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