Prophylaxe der Lungenembolie

NATUR+PHARMAZIE 12/2007

Wie lange muss die orale Antikoagulation nach tiefer Venenthrombose dauern?

Seit der Veröffentlichung einer einschlägigen klinischen Studie im Jahre 1992 wird in Großbritannien empfohlen, bei Patienten, die eine tiefe Venenthrombose erlitten haben, eine dreimonatige Therapie mit oralen Antikoagulanzien durchzuführen. Die Empfehlung ist in weiten Teilen der Ärzteschaft auf Ablehnung gestoßen. Viele Ärzte plädieren dafür, ihren Patienten weiterhin ihre orale Antikoagulation über sechs Monate zu verordnen – offenbar zu Unrecht.

In Großbritannien wurde zu diesem Thema eine multizentrische klinische Studie mit 749 Patienten durchgeführt. Alle Teilnehmer wurden wegen einer Lungenembolie, einer tiefen Venenthrombose oder beidem behandelt. Bei 369 Patienten wurde nach der fünftägigen Heparinisierung eine dreimonatige Therapie mit Warfarin eingeleitet. 380 Patienten erhielten die orale Antikoagulation für sechs Monate.

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Praxisfazit
Seit langem wird darüber gestritten, wie lange man Patienten nach einer Lungen­embolie oder einer tiefen Venenthrombose mit oralen Antikoagulanzien behandeln soll. Die Behandlung mit Antikoagulanzien über sechs Monate bringt keinen nachweisbaren Vorteil gegenüber der dreimonatigen Therapie. Die Dauer der Therapie beeinflusst nicht das Risiko, nach Absetzen der Therapie wieder an einer Venenthrombose oder einer Lungen­embolie zu erkranken.

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