Typ-1-Diabetes

NATUR+PHARMAZIE 6/2010

Harnsäure im Serum und Nephropathie-Risiko

Über die Pathogenese der diabetischen Nephropathie gibt es noch viele Unklarheiten. Die Serum-Harnsäure könnte für sie eine Rolle spielen.

Um der Bedeutung der Harnsäure für die diabetische Nephropathie auf den Grund zu gehen, verfolgte man in Dänemark 263 Typ-1-Diabetiker vom Beginn ihrer Erkrankung für im Mittel 18,1 Jahre. Die Harnsäure maß man drei Jahre nach Beginn des Typ-1-Diabetes und vor der Entwicklung einer Mikroalbuminurie.

23 Patienten entwickelten eine persistierende Makroalbuminurie (d. h. einen manifesten Nierenschaden). In der obersten Quartile der Harnsäure i. S. betrug die kumulative In­zidenz einer Makroalbuminurie 22,3%; in den drei unteren Quartilen zusammen waren es 9,5%. Unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter als Kovariablen war ein um 100 μmol/l (1,7 mg/dl) erhöhter Harn­säure-Wert mit der Entwicklung einer per­sistierenden Makroalbuminurie mit einer Hazard Ratio von 2,37 assoziiert.

Der Harnsäure-Spiegel kurz nach Mani­fes­tation eines Typ-1-Diabetes ist demnach ein Indiz für das Risiko eine diabetische Nephropathie zu entwickeln. Die konkrete Rolle der Harnsäure in der Pathogenese ist damit nicht geklärt. Es kann sein, dass die Hyperurikämie nur ein Marker für einen nierenschädigenden Prozess ist. Es könnte aber auch sein, dass sie selbst mikrovaskuläre Schäden auslöst, etwa indem sie das Renin-Angiotensin-System stimuliert oder/ und das vasodilatierende NO inhibiert.

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