Nicht-kardiovaskuläre Mortalität

NATUR+PHARMAZIE 5/2001

Cholesterinsenkung ist ungefährlich

Cholesterinsenkung vermindert die KHK-Inzidenz. Es wurde aber immer wieder der Verdacht geäußert, dass dabei die Todesfälle durch Selbstmord, Unfälle und Gewalt zunehmen. Ob sich das in Studien niederschlägt, wurde in einer Metaanalyse geprüft.

19 verwertbare Studien zur Primär- und Sekundärprophylaxe der koronaren Herzkrankheit ergaben keine signifikante Erhöhung der nicht-krankheitsbedingten Mortalität. Statin-Medikation war am unverdächtigsten; bei einer Cholesterinsenkung mittels Diät oder Nicht-Statinen wurde immerhin ein nicht-signifikanter Trend zu mehr Todesfällen durch Selbstmord oder Gewalt ermittelt. Zwischen Ausmaß der Cholesterinsenkung und solchen Todesfällen zeigte sich kein Zusammenhang. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass Lipidsenker Stimmung und Kognition bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigen. Im Vergleich zu ihrem präventiven Effekt sind diese Effekte aber zu vernachlässigen. (WE)

Quelle: Muldoon, MF: Cholesterol reduction and non-illness mortality: meta-analysis of randomised clinical trials, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 322 (2001), Seiten: 11-15

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