Veganerinnen im Auge behalten

NATUR+PHARMAZIE 10/2005

Bei jüngeren Frauen droht Eisenmangel

Einer fleischfreien Ernährung wird von ihren Anhängern ein hoher gesundheitlicher Nutzen zugeschrieben. Da aber tierische Produkte eine wichtige Eisenquelle in unserer Nahrung darstellen, droht bei Verzicht auf Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte möglicherweise ein Eisenmangel.

Im Rahmen der Deutschen Veganer-Studie wurde unter anderem auch der Eisenstatus von 75 Frauen mit veganischer Ernährung untersucht. Mit Fragebögen ermittelte man die tägliche Eisenzufuhr. Diese war im Mittel sogar höher als die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (10 bis 15 mg/d). 42% der unter 50-jährigen Veganerinnen lagen jedoch unter den entsprechenden US-Empfehlungen (<18 mg/d). Haupteisenquellen waren Gemüse, Früchte und Getreideprodukte. Bei 40% der jüngeren und 12% der über 50-jährigen Frauen war aber ein Eisenmangel mit erniedrigten Serumferritin-Spiegeln (< 12 ng/ml) nachweisbar. Eine Eisenmangelanämie wiesen drei Frauen (4%) auf. Offenbar wird bei rechnerisch ausreichender Eisenaufnahme das Eisen aus pflanzlichen Quellen nur unzureichend verwertet, sodass es zu einer Mangelsituation kommen kann. (MW)

Quelle: Waldmann, A: Dietary iron intake and iron status of german female vegans: results of the german vegan study, Zeitschrift: ANNALS OF NUTRITION AND METABOLISM, Ausgabe 48 (2004), Seiten: 103-108

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