Viele verschiedene Studienresultate legen nahe, dass sich Antikonvulsiva zur Migräneprophylaxe eignen; es gibt aber kaum systematische Untersuchungen dazu. Niederländische Neurologen wollten es jetzt genauer wissen und verfassten ein „Cochrane Review“ zur Wirksamkeit dieser Medikamentenklasse.
Anhand von Studien aus PubMed, EMBASE und dem Cochrane Central Regis-ter of Controlled Trials wurden alle prospektiven kontrollierten Studien zur Migräneprophylaxe mit Antikonvulsiva bis zum Jahr 2005 zusammengetragen; darüber hinaus wurden die Zeitschriften Headache und Cephalalgia (bis April 2006) systematisch durchgesehen.
Antikonvulsiva reduzieren Anfallsfrequenz
Zu den zahlreichen in diesen Studien geprüften Substanzen gehörten Acetazolamid, Carbamazepin, Clonazepam, Diazepam, Divalproex-Natrium und Valproat-Natrium (hier zusammengefasst als „Valproat“), Gabapentin, Lamotrigin, Lidocain, Midazolam, Phenytoin, Topiramat und Vigabatrin.
Metaanalytisch ausgewertet werden konnten schließlich 23 Studien. Als Gesamtklasse senkten die Antikonvulsiva die Migränehäufigkeit gegenüber Plazebo sig-nifikant: Es traten etwa 1,3 Attacken pro 28 Tage weniger auf. Die Zahl der Patienten, deren Migränehäufigkeit (gegenüber Plazebo) um mindestens 50% reduziert wurde, hatte sich durch die Antikonvulsiva-Therapie mehr als verdoppelt (Abnahme des relativen Risikos um das 2,3-fache).
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