Um herauszufinden, wie stark sie unter ihrer Infertilität leiden, wurden 120 ambulante Patienten einer andrologischen Klinik gebeten, einen Fragebogen zu diesem Thema auszufüllen. Parallel dazu wurde ihre Spermaqualität untersucht. Sechs Monate später wiederholte sich das Prozedere. Das Ergebnis: Bei denjenigen Männern, die über eine hohe psychische Belastung klagten (n = 38), zählte man bei der zweiten Untersuchung durchschnittlich ein Drittel weniger Spermien als zu Beginn. Fühlten sich die Patienten durch ihre Infertilität dagegen nicht ernsthaft gestresst, so blieb die Spermakonzentration etwa gleich. Das Stressniveau selbst war über die Monate relativ stabil und kaum vom tatsächlichen Fertilitätsstatus beeinflusst. (CW)
Paradox
NATUR+PHARMAZIE 1/2006
Zeugungsstress verschlechtert Spermaqualität
Stress wirkt sich negativ auf die Spermaproduktion aus. Dies gilt in besonderem Maß für die psychische Belastung durch unerwünschte Kinderlosigkeit - ein Teufelskreis.
Quelle: Pook, M: Is infertility a risk factor for impaired male fertility?, Zeitschrift: HUMAN REPRODUCTION, Ausgabe 19 (2004), Seiten: 954-959