Erfreuliche Entwicklung

NATUR+PHARMAZIE 6/2017

Zahl der Antibiotika-Verordnungen bleibt konstant niedrig

Öffentliche Apotheken gaben 2016 vergleichbar häufig Antibiotika wie in den Vorjahren ab. Es waren rund 12,6 definierte Tagesdosen pro 1000 Versicherte und Tag (dose per 1.000 inhabitants per day, DID) an oralen Antibiotika zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung. Das entspricht etwa dem Wert der Vorjahre.

Innerhalb von Deutschland gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Antibiotika-Gebrauch. Während bundesweit in öffentlichen Apotheken in 2016 12,6 DID an oralen Antibiotika abgegeben wurden, waren es in Bayern nur 11,9 DID.
Auch innerhalb von Europa gibt es immense Unterschiede im Antibiotika-Gebrauch. Im Jahr 2015 wurden in den Niederlanden im ambulanten Bereich nur 10,7 DID abgegeben. Spitzenreiter war Griechenland mit 36,1 DID. Der die Bevölkerungszahlen berücksichtigende Mittelwert lag in ganz Europa bei 22,4 DID. Diese Zahlen sind nicht eins zu eins mit unseren aktuellen Ergebnissen vergleichbar, beispielsweise weil in der aktuellen Auswertung des DAPI Verordnungen von Zahnärzten nicht berücksichtigt wurden und sich die Auswertung auf oral angewendete Antibiotika beschränkte.
Aber die Tendenz ist klar: In Deutschland werden Antibiotika erfreulicherweise zurückhaltend verordnet.
Quelle:

Pressemitteilung der Bayerischen Landesapothekerkammer vom 17. November 2017

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