In Bordeaux, Dijon und Montpellier wurden aus den Wählerlisten mehr als 9000 über 65-Jährige zufällig ausgewählt und nach Einnahme von Statinen und Fibraten befragt. Bei 2% von ihnen wurde eine Demenz diagnostiziert, in zwei Drittel der Fälle vom Alzheimer-Typ. 29,3% nahmen Lipidsenker, 32,4% hatten Cholesterinspiegel über 240 mg/dl und 20,6% zeigten einen ApoE-Polymorphismus. Ergebnis: Die Teilnehmer, die Statine oder Fibrate einnahmen, hatten ein signifikant geringeres Demenzrisiko, unabhängig vom ApoE-Genotyp. Dagegen war das Demenz-Risiko bei Personen mit Hyperlipidämie deutlich erhöht (OR 1,43), allerdings nur bei non-ApoE-epsilon4 und nicht für den Alzheimer-Typ. (GW)
Cholesterin, Lipidsenker, ApoE-Genotyp
NATUR+PHARMAZIE 10/2005
Was fördert, was hemmt die Demenz-Genese?
Es gibt Hinweise, dass hohe Cholesterinspiegel die Demenzentwicklung fördern, Lipidsenker ihr vorbeugen. Ob das tatsächlich so ist und welche Rolle der ApoE-Genotyp dabei spielt, sollte die französische Three-City-Studie klären.
Quelle: Dufouil, C: APOE genotype, cholesterol levels, lipid-lowering treatment, and dementia, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 64 (2005), Seiten: 1531-1538