Ein Defizit an
Vitamin B12 ist bei älteren Menschen ein generelles Problem. Bereits unterdurchschnittliche Werte, die von Experten aber noch nicht als Mangel gewertet werden, können zu einem Verlust an Hirnvolumen führen.
Neuropathologische Veränderungen im Gehirn und Risikofaktoren können lange, bevor die Diagnose gestellt wird, vorhanden sein. Die Gehirnatrophie ist ein Marker für die Progression der Erkrankung. Eine prospektive Studie weist nun auf den Zusammenhang zwischen einer niedrigen Serumkonzentration von Cobalaminen und der Gehirnatrophie im Alter hin.
Wissenschaftler erfassten im Rahmen einer fünfjährigen Follow-up-Studie in einjährigen Intervallen die Daten von 107 gesunden älteren Probanden zwischen 61 und 87 Jahren, bei denen zu Beginn der Untersuchung keine kognitiven Defizite festgestellt wurden. Der jährliche prozentuale Verlust an Hirnvolumen wurde mittels Magnet-resonanztomographie-Scans abgeleitet. Parallel dazu wurden Blutproben entnommen, um die Konzentration von Vitamin B12 und verschiedener Metabolite zu bestimmen. Es zeigte sich dass die altersbedingte Gehirnatrophie bei den Studienteilnehmern mit den niedrigsten Vitamin-B12Konzentrationen in der Ausgangsuntersuchung am meisten fortgeschritten war: Die Probanden mit Werten < 308 pmol/l hatten ein deutlich höheres Risiko für einen Verlust an Hirnvolumen als diejenigen, deren Werte über 386 pmol/l lagen (odds ratio 6,17). Nach heutiger Definition litt kein Proband unter einem Vitamin-B12-Defizit.
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