Skabies

NATUR+PHARMAZIE 5/2005

Teebaumöl tötet Krätzmilben

In einigen Gegenden Nordaustraliens kommt die Skabies endemisch vor. Durch die flächendeckende Behandlung mit Permethrin sind immer mehr Krätzmilben dagegen resistent. Auf der Suche nach neuen Wirkstoffen wurde Teebaumöl untersucht.

Skabies-Milben von einer 20-Jährigen mit borkiger Skabies wurden in vitro mit Teebaumöl, einigen seiner Komponenten sowie Permethrin und Ivermectin behandelt. Teebaumöl und sein Bestandteil Terpinen-4-ol zeigten die höchste akarizide Wirkung mit einer mittleren Überlebenszeit der Milben von weniger als einer Stunde. Permethrin und Ivermectin wirkten signifikant langsamer. Andere Teebaumöl-Bestandteile zeigten keine akarizide Wirkung. Die borkige Skabies der Patientin heilte unter topischer Behandlung mit Teebaumöl und Benzylbenzoat plus oralem Ivermectin erfolgreich ab. Fazit: Teebaumöl bzw. dessen Bestandteil Terpinen-4-ol besitzt in vitro ausgezeichnete akarizide Wirkung. Es kann damit bei der topischen Skabies-Behandlung äußerst nützlich sein. (GW)

Quelle: Walton, SF: Acaricidal Activity of Melaleuca alternifolia, Zeitschrift: ARCHIVES OF DERMATOLOGY, Ausgabe 140 (2004), Seiten: 563-566

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