Typ-2-Diabetiker

NATUR+PHARMAZIE 5/2000

Täglich einen Drink auf die Gesundheit?

Moderater Alkoholkonsum kann das KHK-Risiko deutlich senken, das haben zahlreiche Studien bestätigt. Typ-2-Diabetiker haben ein im Vergleich zu gesunden Menschen wesentlich erhöhtes KHK-Risiko. Soll man ihnen daher zu mäßigem Alkoholkonsum raten?

983 Typ-2-Diabetiker (Durchschnittsalter bei Diagnosestellung 68,6 Jahre) wurden zur Klärung dieser Frage in eine prospektive Studie aufgenommen. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug bis zu 12,3 Jahre. Unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, Rauchgewohnheiten, HbA1c, Insulin-Therapie, Plasma-C-Peptid, Digoxin-Gabe, diabetischer Retinopathie und KHK-Ereignissen (Angina pectoris, Infarkt) in der Vorgeschichte verhielt sich die Sterblichkeit mäßig trinkender Diabetiker an KHK im Vergleich zu Nie-Trinkern wie folgt: ehemalige Trinker - relatives Risiko (RR) 0,69; weniger als ein Drink pro Woche (2 g/d Alkohol) - RR 0,54; ca. ein Drink pro Woche (2 bis 13 g/d) - RR 0,44; mehr als ein Drink pro Woche (über 13 g/d) - RR 0,21. Die Einbeziehung von Parametern wie Blutdruck, Body Mass Index oder Bewegung änderte an den Resultaten nichts. (UB)

Quelle: Valmarid, CT: Alcohol intake and the risk of cronary heart disease mortality in persons with older-onset diabetes mellitus, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 282 (1999), Seiten: 239-246

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