Apotheken in der Pflicht

NATUR+PHARMAZIE 4/2011

Tabu: Medikamentenabhängigkeit

Es gibt ähnlich viele Tablettenabhängige wie Alkoholiker. Doch die „stille Sucht“ wird selten erkannt, noch seltener wird von den Betroffenen etwas dagegen unternommen. Apotheker sollten das Thema aktiv angehen.

Bis zu 1,9 Mio. Deutsche sind medikamentensüchtig, darunter sind Schätzungen zufolge allein 1,1 Mio. Benzodiazepin-abhängig. Die Zahl ist somit ähnlich hoch wie jene der Alkoholkranken. Während die Alkoholsucht überwiegend Männer betrifft, greifen vor allem Frauen (70%) zu Tabletten. Im Fokus stehen Schlafmittel, Tranquilizer, Schmerzmittel und codeinhaltige Arzneimittel, sowie immer stärker Psychostimulanzien bzw. Aufputschmittel.

Ein Problem ist die Tatsache, dass die Krankheit oft unentdeckt bleibt – und somit unbehandelt (Stichwort „Stille Sucht“). Wird das Mittel zudem ärztlich verschrieben, fehlt von Haus aus das notwendige Missbrauchsbewusstsein der Betroffenen.

In Apotheken kann das Thema Medikamentensucht aufgegriffen, und eine gezielte Suchtberatung durchgeführt werden. Apotheken besitzen als Abgabestelle der entsprechenden Präparate gleichzeitig eine Kontrollfunktion in Sachen Missbrauch. Sie nehmen sie besonders nachhaltig wahr, indem sie:

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