Hyposensibilisierung

NATUR+PHARMAZIE 5/2004

Sublinguale statt subkutaner Immuntherapie?

Die Hyposensibilisierung ist neben der Allergenkarenz die einzige kausale Therapie der allergischen Rhinokonjunktivitis. In einer ersten plazebokontrollierten Studie wurden Wirksamkeit sowie Häufigkeit und Schwere unerwünschter Nebenwirkungen der sublingualen (SLIT) und subkutanen (SCIT) Immuntherapie verglichen.

Nach einer einjährigen Beobachtungsphase erhielten 71 Patienten mit Birkenpollen-Allergie zwei Jahre lang entweder sublingual einen standardisierten Pollenextrakt in Tropfenform plus eine subkutane Plazebo-Injektion oder die subkutane Verum-Injektion plus Plazebotropfen oder nur Plazebo. Durch eine höhere Pollenbelastung im ersten Behandlungsjahr nahmen bei den Plazebopatienten sowohl die Symptome als auch der Medikamentenbedarf signifikant zu. Hingegen verringerte sich in den beiden Verumgruppen die Schwere der Erkrankung signifikant, bei SLIT etwa um die Hälfte, bei SCIT etwa um zwei Drittel. Während jedoch bei SLIT nur leichte lokale Nebenwirkungen vorkamen, traten bei fünf SCIT-Patienten schwere systemische Nebenwirkungen auf. (GW)

Quelle: Passalacqua, G: Sublingual or injection immunotherapy: the final answer?, Zeitschrift: ALLERGY, Ausgabe 59 (2004), Seiten: 37-38: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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