Mediterrane Ernährung

NATUR+PHARMAZIE 4/2003

Squalen: gesundes Geheimnis von Olivenöl?

Mediterrane Ernährung schützt vor Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Wichtiger Bestandteil ist Olivenöl mit der bisher weitgehend unbeachteten Substanz Squalen, die auch bei der Cholesterin-Synthese vorkommt.

Daten sprechen dafür, dass das Isoprenoid Squalen für die positiven Effekte Olivenöl-reicher Ernährung mit verantwortlich sein könnte. Natives Olivenöl enthält 200 bis 400 mg/100 g Squalen, raffiniertes etwas weniger. In experimentellen Modellen des Lungen- und Kolonkarzinoms kam es dosisabhängig zu antikanzerogenen Effekten von Squalen. Eine Hypothese erklärt dies damit, dass über die Hemmwirkung von Squalen auf die HMG-CoA-Reduktase weniger Substrat zur Farnesylierung der Produkte von ras-Onkogenen zur Verfügung steht. Im tierischen Organismus kommt Squalen als Zwischenprodukt der Cholesterinsynthese vor. Mengen, die im Rahmen der mediterranen Ernährung aufgenommen werden, führen nicht zu einem Cholesterin-Anstieg. In einer plazebokontrollierten Doppelblindstudie wurde sogar nachgewiesen, dass 860 mg/d Squalen die Effizienz der Einnahme von 10 mg/d Pravastatin über 20 Wochen erhöhen können. Dabei wurde neben verstärkter Senkung von LDL-Cholesterin gleichzeitig eine Erhöhung der HDL-Werte beobachtet. (EJW)

Quelle: Ströhle, A: Squalen - ein bislang unbeachteter gesundheitsförderlicher Bestandteil der mediterranen Ernährung, Zeitschrift: Journal of Orthomolekulare Medizin, Ausgabe 10 (2002), Seiten: 420-432

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