Einflussfaktoren bei Mammakarzinom

NATUR+PHARMAZIE 11/2011

Sozialer Rückhalt schützt vor Rezidiven

Dass die Diagnose Brustkrebs die Lebensqualität mindert, ist klar. Der Frage, welchen Einfluss umgekehrt die Lebensqualität auf die Prognose der Erkrankung hat, ging eine Studie in Shanghai nach.

Von 2002 bis 2004 nahmen 2230 Frauen der Shanghai Breast Cancer Survivor Study an der ersten Befragung zur Lebensqualität, sechs Monate nach der Diagnose, teil. Klinische Kriterien sowie demographische Charakteristika und Komorbiditäten wurden ebenfalls erfasst. Zweieinhalb Jahre später erfolgte eine Reevaluierung bei 1845 Frauen. Während des Studienzeitraums kam es zu 284 Todesfällen und 282 Rezidiven.

Der Begriff Lebensqualität umfasste dabei vier Bereiche: physisches Wohlbefinden, psychisches Wohlbefinden, soziale Zufriedenheit und materielles Wohlergehen. Von diesen Bereichen erwies sich nur größeres soziales Wohlbefinden als signifikante Einflussgröße auf Gesamtmortalität und Rezidivrisiko. Die Frauen, die bei der ersten Befragung in das Drittel mit der höchsten sozialen Zufriedenheit fielen, hatten gegenüber der unteren Tertile ein um 38% verringertes Sterberisiko im Studienzeitraum. Das Risiko für ein Brustkrebsrezidiv verminderte sich um 48%, jeweils im Vergleich zu dem Drittel mit der geringsten sozialen Zufriedenheit. Beim Gesamtscore der Lebensqualität war im obersten Drittel das Rezidiv- risiko um 27% reduziert.

Unter den Punkten, die zum Thema soziale Zufriedenheit abgefragt wurden, erwies sich die emotionale Unterstützung der Patientinnen als wichtigster Aspekt. Entscheidende Kriterien waren ein glückliches Familienleben, starker sozialer Rückhalt und positive zwischenmenschliche Beziehungen.

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