Prostatagesundheit

NATUR+PHARMAZIE 12/2003

Sex schützt nicht vor BPH-Symptomen

Ein sehr beständiger Mythos der Medizin besagt, sexuelle Aktivität könne die Gesundheit der Prostata fördern. Ob sich umgekehrt Symptome einer BPH durch geringe Aktivität noch verschlechtern, untersuchte man anhand der Daten der Olmsted County Study of Urinary Symptoms and Health Status Among Men.

Es wurden 2115 Männer von 40 bis 79 Jahren nach BPH-Symptomen und der Ejakulations-Häufigkeit innerhalb eines Monats befragt. Personen mit mindestens einer Ejakulation pro Woche wiesen seltener mittelschwere bis schwere BPH-Symptome (IPSS über 7) auf als Männer ohne Ejakulationen (OR 0,62), wobei sich eine ausgeprägte "Dosis-Wirkungs"-Beziehung fand. Ähnliche Assoziationen bestanden bei Peakflow-Rate, Prostatavolumen und gesundheitsbezogener Lebensqualität. Nach Alterskorrektur erwiesen sich die Assoziationen als Artefakt. (EH)

Quelle: Jacobsen, SJ: Frequency of sexual activity and prostatic health: fact or fairy tale?, Zeitschrift: UROLOGY, Ausgabe 61 (2003), Seiten: 348-353

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