Wenn der Magen empfindlich ist

NATUR+PHARMAZIE 10/2008

Selbstmedikation bei Magenbeschwerden

Unspezifische Oberbauchbeschwerden gehören zu den häufigen Gesundheitsbeschwerden. Viele Betroffene suchen dazu Rat in der Apotheke. In der Tat lassen sich die Beschwerden häufig per Selbstmedikation beheben. Doch sind auch hier Grenzen zu beachten: Bestehen die Schmerzen ständig oder treten Blutungen, Fieber oder unbeabsichtigter Gewichtsverlust auf, sollte dem Patient ein sofortiger Arztbesuch empfohlen werden. Ein Mediziner ist auch dann zu konsultieren, wenn die Beschwerden nicht nach spätestens zwei Wochen Selbstmedikation verschwunden sind.

Im Beratungsgespräch sollte erfragt werden, ob der Patient bereits über lange Zeit nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder Glukokortikoide einnimmt. Da die Beschwerden auch von einer solchen Therapie herrühren können, sollte man dies dem verordnenden Arzt mitteilen. Denkbar wäre in diesem Fall eine Dosisreduktion oder die zusätzliche Verordnung von Misoprostol, welches gegen medikamentenbedingte Schädigungen der Magenschleimhaut eingesetzt werden kann.

Vielfältige Erkrankungen

Als peptische Erkrankungen bezeichnet man Erkrankungen im oberen Gastrointestinaltrakt, an deren Entstehung Salzsäure und Enzyme beteiligt sind. Wenn es sich um eine Erkrankung der Speiseröhre (Ösophagus) handelt, spricht man bei einer milden Verlaufsform von Refluxkrankheit beziehungsweise von Refluxösophagitis, wenn Erosionen oder Ulcerationen vorliegen. Ursache ist meist ein Missverhältnis aggressiver und protektiver Faktoren. Hinzu kommt eine gehäufte Erschlaffung des Ösophagussphinkters. Insbesondere im Liegen begünstigt dies den Reflux von Mageninhalt in die Speiseröhre. Typisches Symptom sind Sodbrennen und saures Aufstoßen. Bücken, kalte und heiße Getränke, säurereiche Fruchtsäfte und Alkohol verschlimmern die Beschwerden.

Bei einem peptischen Geschwür (Ulkus) handelt es sich um einen scharf begrenzten Gewebedefekt, der die Schleimhaut und die darunter liegenden Gewebeschichten betrifft. Die Ulkuskrankheit geht meist auf einen erhöhten Vagustonus zurück, der durch Stress und emotionale Belastungen weiter verstärkt werden kann. Eine zentrale Bedeutung kommt auch der Besiedelung der Magenschleimhaut mit Helico-bacter pylori zu. Charakteristisch sind kneifende oder krampfartige Schmerzen in der Magengrube, die vor allem nach einer Mahlzeit auftreten. Schwerwiegende Komplikationen sind Blutungen oder Perforation. Nicht selten kommt es aber auch zu einer spontanen Heilung ohne Therapie.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Praxisfazit
• Kopf beim Schlafen hoch lagern,

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x