Bei 194 Patientinnen mit kolorektalem Karzinom, 410 mit kolorektalem Adenom sowie 760 Frauen als Kontrollgruppe wurde die Vitamin-B6-Aufnahme über die Nahrung erfasst. Krebspatientinnen hatten seltener als gesunde Frauen eine Hormonersatztherapie erhalten und nahmen weniger Vitamin D, B6, B12 und Folsäure auf. Verglichen mit den Kontrollen waren Patientinnen mit Adenomen häufiger Raucherinnen, hatten seltener eine Hormonsubstitution und wiesen häufiger eine positive Familienanamnese für kolorektale Karzinome auf. Die Plasmakonzentration von Pyridoxal-5-Phosphat (PLP), der biologisch aktive Metabolit des Vitamin B6, korrelierte positiv mit dem Spiegel von Folsäure, Vitamin D und B12 und negativ mit der Homocystein-Konzentration. Die Plasmakonzentration von PLP zeigte eine umgekehrte Korrelation mit dem Risiko kolorektaler Karzinome; die Beziehung war für Kolonkarzinome signifikant. Adenome traten mit PLP-Zunahme tendenziell ebenfalls seltener auf. (JW)
Protektive Effekte
NATUR+PHARMAZIE 1/2006
Schützt Vitamin B6 vor Darmkrebs?
In Tierexperimenten konnte der protektive Effekt von Vitamin B6 auf kolorektale Tumoren nachgewiesen werden. Jetzt wurde dieser Zusammenhang beim Menschen untersucht.
Quelle: Wei, EK: Plasma vitamin B6 and the risk of colorectal cancer and adenoma in women, Zeitschrift: JOURNAL OF THE NATIONAL CANCER INSTITUTE, Ausgabe 97 (2005), Seiten: 684-692