Vorhersage von Psychosen

NATUR+PHARMAZIE 5/2004

Schizophrenie-Vorboten

Schizophrenie und andere Störungen haben in der Regel eine präpsychotische Prodromalphase, in die sich evtl. erfolgreich eingreifen ließe. In Australien wurde bei Patienten in dieser Phase nach Risikofaktoren für die Psychose-Manifes-tation gesucht.

Symptomatische Personen mit Familienanamnese psychotischer Störungen, schizoider Persönlichkeitsstörung, unterschwelligen psychotischen Symptomen oder kurzen, vorübergehenden Symptomen wurden zwölf Monate lang oder bis zum Ausbruch einer Psychose beobachtet. Innerhalb dieses Jahres entwickelte sich bei 20 von 49 (40,8%) eine manifeste Psychose. Hoch signifikante Prädiktoren hierfür waren: längere Dauer der Prodromalsymptome, niedriggradige psychotische Symptome, Depression und Desorganisation. Die Kombination mehrerer dieser Variablen ergab eine brauchbare Strategie zur Vorhersage einer Schizophrenie innerhalb von sechs Monaten mit einer Sensitivität von 86%, einer Spezifität von 91%, einem positiven prädiktiven Wert von 80% und einem negativen von 94%. (EH)

Quelle: Yung, AR: Psychosis predictin: 12-month follow up of a high-risk ("prodromal") group, Zeitschrift: SCHIZOPHRENIA RESEARCH, Ausgabe 60 (2003), Seiten: 21-32

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