NATUR+PHARMAZIE 4/2009

Salbutamol i.v. kann Laktazidose auslösen

Bei der intravenösen Gabe von Salbutamol beobachtet man immer häufiger Nebenwirkungen. Dennoch wird es nach wie vor als Second-line-Therapie empfohlen. Welche gravierenden Folgen ein solches Vorgehen haben kann, zeigt ein Fall aus Großbritannien.

Ein 39-jähriger Mann wurde mit schwerer Atemnot in die Notaufnahme gebracht. Er litt an Brittle-Asthma und war schon mehrmals stationär aufgenommen worden, hatte aber niemals beatmet werden müssen. Innerhalb von drei Stunden erhielt er fünfmal 5 mg Salbutamol über den Vernebler, 0,5 mg Ipratropiumbromid, 200 mg Hydrocortison intravenös und 2 g Magnesiumsulfat. Trotzdem verschlechterten sich seine Blutgase weiter. Deshalb gab man ihm 250 µg Salbutamol als intravenösen Bolus und Heliox über eine Gesichtsmaske. Sein Zustand verschlechterte sich jedoch nochmals und er musste beatmet werden. Die Hyperkapnie und die daraus resultierende respiratorische Azidose besserten sich daraufhin rasch, doch fand sich nun eine Akkumulation von Laktat im Blut. Die Laktazidose war die direkte Folge der intravenösen Salbutamol-Gabe. Man stoppte das Salbutamol sofort und der Patient erholte sich allmählich.

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