NATUR+PHARMAZIE 6/2002

Rosskastanie - ödemprotektiv wirksam

Über acht Millionen Menschen leiden hierzulande an einer CVI, derchronisch-venösen Insuffizienz , die sich in Form von Beinödemen, Krampfadern und schließlich offenen Beinen manifestiert. Die Kompressionstherapie gilt als Mittel der Wahl. Sie wird jedoch nur von der Hälfte aller Patienten dauerhaft durchgehalten. Anders die medikamentöse Therapie, der immerhin fast 70% der Patienten treu bleiben. Ideal für die CVI-Behandlung wäre ein Zusammenspiel aus Kompression und ödemprotektiver Medikation. Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), ursprünglich aus Asien stammend, wurde in der westlichen Welt erstmalig vor etwa 100 Jahren zur Behandlung von Krampfadern eingesetzt. Heute besitzt Rosskastaniensamen-Extrakt (RKSE) als Ödemprotektivum eine Positivmonographie der Kommission E. Klinische Untersuchungen belegen die antiexsudative und ödemprotektive Wirkung von Ross-kastaniensamen-Extrakt (RKSE) bei CVI-Patienten im Stadium I. Die Abnahme des Beinvolumens entsprach dabei dem Effekt einer Kompressionstherapie mit Strümpfen der Klasse II. Die Qualität des RKSE ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die Hauptwirksamkeit wird Aescin, einem Saponingemisch vom Triterpenglykosid-Typ, zugeschrieben. Aescin setzt die Gefäßpermeabilität durch Stabilisierung der Gerüstsubstanz im Kollagen der Venenwände herab. Es verbessert die Resistenz der Kapillarwände und erschwert die Passage von Wasser und Proteinen. Synergistische Effekte von Aescin mit weiteren Inhaltsstoffen wie z.B. Flavonoiden sind naheliegend, da die Wirksamkeit des Vollextraktes der von Aescin überlegen ist. - Die RKSE-Therapie kann eine Kompressionstherapie ergänzen. - Die Standardisierung des RKSE sollte 16 bis 20% Triterpenglykoside, berechnet als wasserfreies Aescin enthalten. Als optimale Dosierung gelten 2 x tägl. 50 mg Aescin als Retardarzneiform. (HM)

Über acht Millionen Menschen leiden hierzulande an einer CVI, derchronisch-venösen Insuffizienz , die sich in Form von Beinödemen, Krampfadern und schließlich offenen Beinen manifestiert. Die Kompressionstherapie gilt als Mittel der Wahl. Sie wird jedoch nur von der Hälfte aller Patienten dauerhaft durchgehalten. Anders die medikamentöse Therapie, der immerhin fast 70% der Patienten treu bleiben. Ideal für die CVI-Behandlung wäre ein Zusammenspiel aus Kompression und ödemprotektiver Medikation. Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), ursprünglich aus Asien stammend, wurde in der westlichen Welt erstmalig vor etwa 100 Jahren zur Behandlung von Krampfadern eingesetzt. Heute besitzt Rosskastaniensamen-Extrakt (RKSE) als Ödemprotektivum eine Positivmonographie der Kommission E. Klinische Untersuchungen belegen die antiexsudative und ödemprotektive Wirkung von Ross-kastaniensamen-Extrakt (RKSE) bei CVI-Patienten im Stadium I. Die Abnahme des Beinvolumens entsprach dabei dem Effekt einer Kompressionstherapie mit Strümpfen der Klasse II. Die Qualität des RKSE ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die Hauptwirksamkeit wird Aescin, einem Saponingemisch vom Triterpenglykosid-Typ, zugeschrieben. Aescin setzt die Gefäßpermeabilität durch Stabilisierung der Gerüstsubstanz im Kollagen der Venenwände herab. Es verbessert die Resistenz der Kapillarwände und erschwert die Passage von Wasser und Proteinen. Synergistische Effekte von Aescin mit weiteren Inhaltsstoffen wie z.B. Flavonoiden sind naheliegend, da die Wirksamkeit des Vollextraktes der von Aescin überlegen ist. - Die RKSE-Therapie kann eine Kompressionstherapie ergänzen. - Die Standardisierung des RKSE sollte 16 bis 20% Triterpenglykoside, berechnet als wasserfreies Aescin enthalten. Als optimale Dosierung gelten 2 x tägl. 50 mg Aescin als Retardarzneiform. (HM)

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