KHK-Sterblichkeit

NATUR+PHARMAZIE 10/2001

Risiko durch Kaffee nicht erhöht

In zahlreichen Studien fand sich ein positiver Zusammenhang zwischen Kaffeetrinken und dem Risiko für koronare Herzkrankheit. Nicht gefilterter Kaffee erhöht die LDL-Spiegel und könnte so die Atherosklerose fördern. In einer finnischen Kohortenstudie ging man dieser Frage nun genauer nach und untersuchte prospektiv den Einfluss von Kaffeetrinken auf die KHK- und die Gesamtsterblichkeit.

Dafür wurden 20 179 Männer und Frauen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren nach einer eingehenden Basisuntersuchung zehn Jahre lang beobachtet. Bei den Männern war das Risiko für einen nicht tödlichen Herzinfarkt nicht mit dem Kaffeekonsum assoziiert. Der altersbereinigte Zusammenhang zwischen Kaffeetrinken und KHK-Sterblichkeit war J-förmig, zwischen Kaffeetrinken und Gesamtmortalität U-förmig. Das größte Risiko für Tod durch KHK wiesen jene auf, die überhaupt keinen Kaffee tranken. Bei Frauen nahm die Gesamtsterblichkeit mit steigendem Kaffeekonsum ab. Ein Zusammenhang mit der KHK-Mortalität ließ sich bei ihnen nicht herstellen. Rauchen und Cholesterin-Spiegel nahmen mit steigendem Kaffeekonsum zu. Probanden, die keinen Kaffee mochten, wiesen häufiger Krankheiten in der Anamnese auf und nahmen häufiger Medikamente ein als Kaffeetrinker. (EH)

Quelle: Kleemola, P: Coffee consumption and the risk of coronary heart disease and death, Zeitschrift: ARCHIVES OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 160 (2000), Seiten: 3393-3400

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