Zwischen 1993 und 1995 erkrankten in einem Stadtteil von Barcelona 7205 Personen an einer ambulant erworbenen Pneumonie. Damit war etwa jeder zehnte Einwohner, vom Jugendlichen bis zum Greis, betroffen. Die Pneumoniekranken wurden mit 475 Kontrollpersonen verglichen. Raucher (Ex-Raucher und Noch-Raucher zusammengenommen) hatten unabhängig von der Art des Tabaks ein doppelt so hohes Pneumonie-Risiko wie Nichtraucher (Odds ratio OR: 2,0). Das Risiko stieg mit der Dauer des Rauchens und der Zahl der pro Tag gerauchten Zigaretten. 23% der Patienten, die an einer Lungenentzündung erkrankten und die keine (prädisponierende) COPD-Erkrankung hatten, waren Raucher. Bei ehemaligen Rauchern war das Pneumonie-Risiko fünf Jahre nach der "letzten Zigarette" wieder normalisiert.
Auch unabhängig von COPD
NATUR+PHARMAZIE 1/2000
Rauchen entzündet die Lunge
Als entscheidender Risikofaktor für chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) ist Rauchen gesichert. Jetzt untersuchte man den Zusammenhang von Rauchen mit ambulant erworbener Lungenentzündung. Die Fall-Kontroll-Studie zeitigte signifikante Ergebnisse
Quelle: Almirall, J: Proportion of community-acquired pneumonia cases attributable to tobacco smoking, Zeitschrift: CHEST, Ausgabe 116 (1999), Seiten: 375-379