Praxis-Tipp

Praxis-Depesche 7/2019

Pulmonale Hypertonie trifft Ältere am meisten

Wenn bei einem Patienten eine pulmonale Hypertension diagnostiziert wird, handelt es sich oft um einen älteren Menschen. Dann muss man mit zusätzlichen Krankheiten und mit einer besonders schlechten Prognose rechnen.
An einem Referenzzentrum für Lungenhochdruck in Lyon analysierte man den Verlauf bei 248 Patienten mit präkapillärer pulmonaler Hypertonie. Solche unter 65 Jahren galten als jung, solche von 65 bis 74 Jahren als älter, diejenigen über 75 als sehr alt. Je älter die Teilnehmer waren, desto mehr Zeit verstrich bis zur Diagnose (im Mittel sieben bzw. neun bzw. 16 Monate). Die Ältesten litten auch am häufigsten unter einem Lungenhochdruck der chronisch thromboembolischen Form. Die mediane Überlebenszeit betrug im gesamten Kollektiv 46 Monate; bei den Betagten bzw. Hochbetagten waren es nur 37 bzw. 28 Monate. Die Unterschiede in der Prognose schreiben die Autoren den Verzögerungen bei der Diagnosestellung sowie dem Ausmaß der Komorbiditäten zu.
Nach den Erkenntnissen aus Lyon ist mehr als ein Viertel der Patienten mit präkapillärer pulmonaler Hypertonie 75 Jahre alt oder älter. Viele dieser Patienten haben einen komplizierten Lungenhochdruck, mehrere Begleitkrankheiten und einen erniedrigten Herzindex. WE
Quelle: Ginoux M et al.: Impact of comorbidities and delay in ... ERJ Open Res 2018; 4: 00100-2018
ICD-Codes: I27.0

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