Komorbidität adäquat therapieren

NATUR+PHARMAZIE 10/2010

Psoriasis kommt oft nicht allein ...

Patienten mit einer Psoriasis leiden an typischen, scharf abgegrenzten, roten schuppigen Plaques. Doch treten neben den Hautsymptomen häufig auch weitere Erkrankungen auf. Besonders häufig ist eine Psoriasis-Arthritis sowie ein Diabetes vom Typ 2.

Drei Entwicklungen haben das Verständnis der Psoriasis deutlich beeinflusst: die Entdeckung der Rolle von Th17-Zellen, die Einordnung als Systemerkrankung, da Entzündungsmarker im Serum erhöht sind, und das Wissen um die Häufigkeit begleitender Erkrankungen.

Dass die Psoriasis nicht nur eine Hauterkrankung ist, zeigen u. a. Studien, nach denen 7 bis 40% der Betroffenen eine Arthritis entwickeln, deren Verlauf dem von rheumatoider Arthritis ähnelt. Während nicht gezeigt wurde, dass konventionelle DMARDs (Disease Modifiying Antirheuimatic Drug) wie Methotrexat die Gelenkzerstörung verhindern, scheint dies mit TNFa-Blockern möglich zu sein.

Eine große Studie mit fast 3000 Patienten ergab Assoziationen mit Diabetes, Adipositas, Herzinsuffizienz und Hypertonie. Die wichtigste Komorbidität ist das metabolische Syndrom. Das Risiko von Typ-2-Diabetes steigt bei Psoriasis um den Faktor 5, das von Herzinfarkt ist verdoppelt. In schweren Fällen (nur hier ist das kardiovaskuläre Risiko beträchtlich erhöht) ist die Lebenserwartung um vier Jahre verkürzt. Zu den weiteren wichtigen Komorbiditäten zählen Morbus Crohn, Depression und Krebs. Was Risikofaktoren der Lebensführung betrifft, sind Psoriasis-Patienten öfter aktive Raucher und konsumieren mehr Alkohol.

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