Wissenschaft

NATUR+PHARMAZIE 8-9/2014

Pistazienkonsum senkt Risiko für Diabetes

Regelmäßiger Pistazienkonsum kann die Insulinresistenz vermindern und vor Typ-2- Diabetes schützen – so das Ergebnis einer aktuellen Studie.

Baumsteinfrüchte und Nüsse können aufgrund ihrer bioaktiven Verbindungen mit entzün- dungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften und dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben und zur Vermeidung von kardiovaskulären Erkrankungen und Typ-2-Diabetes beitragen. In der aktuellen Studie wollten die Forscher die Wirkung regelmäßigen Verzehrs von Pistazien auf den Glukosestoffwechsel und Insulinresistenz bei Patienten mit einem Prä-Diabetes evaluieren. 49 prädiabetische Teilnehmer wurden zufällig einer Kontrolldiät oder eine Pistazien-Diät (57g täglich) zugeordnet. Nach vier Monaten wurden die Gruppen getauscht und noch einmal vier Monate beobachtet. Beide „Diäten“ wurden kalorisch abgestimmt und sie unterschieden sich nicht mit Blick auf die Menge an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin. Zu Studienbeginn und jeweils monatlich danach wurden Körpermaße, Blutdruck, Ernährungsgewohnheiten und die körperliche Aktivität bewertet. Ergebnis: Am Ende der Beobachtungszeit gab es keine statistisch signifikanten Veränderungen beim Körpergewicht. Dagegen gingen Nüchtern-Blutzucker und Insulin-Resistenz-Marker unter der Pistazien-Diät im Vergleich zur Kontrolldiät deutlich zurück. Außerdem zeigten die Teilnehmer mit der Pistazien-Diät im Vergleich zur Kontrollgruppe eine statistisch Abnahme des HbA1c und einen Rückgang des Serum-LDL (beides nicht signifikant). Andere Stoffwechsel- Risikomarker wie Fibrinogen, GLP-1, oxidierte LDL- und Plättchenfaktor-4 zeigten sogar eine statistisch signifikante Abnahme nach der Pista- zien-Diät im Vergleich zu der Kontrolldiät. Die Autoren folgern aus den Ergebnissen: „Der regelmäßige Verzehr von Pistazien kann eine Insulinresistenz verringern, was auf eine mögliche Schutzfunktion des Pistazienkonsums gegen die Entwicklung von Typ-2-Diabetes hinweisen könnte.“

Gut zu wissen

Zucker kostet Leben

In den USA konsumieren Erwachsene im Durchschnitt mehr als 10% ihrer täglichen Kalorien in Form von Zucker in Lebensmitteln und Getränken. Bei jedem Zehnten beträgt der Anteil sogar 25%. In einer Kohortenstudie war die kardiovaskuläre Mortalität in dieser Subgruppe 2,75fach höher als bei denjeni- gen, die weniger als 10% ihres Kalorienbedarfs in Form von Zucker zu sich nahmen.

Nüsse knabbern fürs Baby

Frauen ohne Nussallergie können etwas tun, damit auch ihr Nachwuchs diese Allergie nicht bekommt: Wer vor und in der Schwangerschaft mindestens fünfmal pro Woche Nüsse zu sich nahm, verringerte das Risiko um 69%.

Jojo-Effekt schadet

Gewichtsreduktion reduziert die Wahrscheinlichkeit, einen Diabetes oder kardiovaskuläre Erkrankungen zu entwickeln. Das bestätigt wieder einmal eine prospektive Kohortenstudie mit einer Lebensstilintervention über zwei Jahre; sie zeigt aber auch: Ein häufiges Auf- und Ab des Gewichts erhöht das Diabetesrisiko – in der Studie um 22%.

Quelle:

ots-Pressemitteilung vom 2. Juni 2014

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