Gegen die Luft im Bauch

NATUR+PHARMAZIE 10/2007

Patienten mit Blähungen kompetent beraten

Vielen Menschen ist es selbst in der Apotheke unangenehm, darüber zu sprechen: Blähungen sind vielen peinlich. Eher sind „allgemeine Verdauungsprobleme“ der Grund, in der Apotheke Rat zu suchen. Im Gespräch zeigt sich dann oft, dass der Kunde nicht nur an Magendrücken und Völlegefühl leidet, sondern eben auch an Blähungen.

Bei der Verdauung von Nahrungsmitteln entstehen natürlicherweise, vor allem im Dickdarm, Gase wie Kohlendioxid oder Methan. Normalerweise werden sie durch die Darmschleimhaut aufgenommen und später abgeatmet. Eine kleine Menge entweicht unproblematisch in Form von Darmwinden vor oder während des Stuhlgangs. Bilden sich übermäßig große Gasmengen, so erregen diese die Nozizeptoren in der Darmwand und lösen eine Schmerzempfindung aus. Der Bauch ist vorgewölbt und fühlt sich gespannt an. Es kann auch zu Krämpfen und kolikartigen Schmerzen kommen.

Blähungen können vielfältige Gründe haben

Die Menge der gebildeten Gase ist u. a. von der Zusammensetzung der Nahrung abhängig. Die Gasbildung steigt beispielsweise nach dem Verzehr von Kohl, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Auch eine überhöhte Kohlenhydratzufuhr kann über einen verstärkten mikrobiellen Abbau von noch nicht resorbierten Kohlenhydraten eine Gärungsdyspepsie verursachen. Zuckeraustauschstoffe wie Fruktose, Xylit oder Sorbit können bei empfindlichen Menschen ebenfalls zu Blähungen führen. Als krankhafte Ursachen kommen z. B. Maldigestion, Obstipation oder Reizdarm in Frage. Auch eine Therapie mit Acarbose kann zu Flatulenz führen.

Die meisten Säuglinge leiden in den ers-ten drei Lebensmonaten unter Blähungen. Charakteristisch ist, dass das Baby die Beine anzieht und der Bauch sich aufgebläht anfühlt. Ursache der so genannten Dreimonatskoliken sind verschluckte Luft und ein noch nicht ausreichend funktionierendes Verdauungssystem.

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• Auf blähende Speisen verzichten.

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