Kontinuität sichert Effizienz

NATUR+PHARMAZIE 5/2001

Osteoporose-Prophylaxe mit Kalzium und Vitamin D

Die moderne Osteoporose-Prophylaxe sieht bei Menschen im fortgeschrittenen Alter die kombinierte Einnahme von Kalzium und Vitamin D vor. Einen dauerhaften Therapieerfolg sichert dabei nur eine kontinuierliche und regelmäßige Supplementierung. Bei einer Unterbrechung steigt der ossäre Turnover an. Zu diesem Ergebnis kam ein US-amerikanisches Forscherteam.

Die steigende Lebenserwartung lässt auch die Zahl der Menschen, die an Osteoporose leiden, anwachsen. Frauen trifft es dabei doppelt. Sie werden im Durchschnitt älter als Männer (81 vs. 77 Jahre) und der Verlust an Knochensubstanz ist bei ihnen - hormonell bedingt - ab der Postmenopause besonders ausgeprägt. Im Rahmen der Untersuchung nahmen knapp 300 weibliche und männliche Probanden, die älter als 65 Jahre waren, zunächst drei Jahre lang Kalzium und Vitamin D ein. Danach wurde die Medikation abgesetzt und der Zustand der Knochen weitere zwei Jahre kontrolliert. Die Studie zeigte, dass während der Kalzium-Vitamin D-Einnahme die Knochendichte bei den Probanden stetig zunahm. Nach Beendigung der Einnahme stieg der ossäre Turnover jedoch bereits nach kurzer Zeit auf Kosten der Knochendichte wieder rasch an. Daraus wird ersichtlich, dass der knochenaufbauende und -stabilisierende Effekt einer Kalzium-Vitamin D-Kombination nur bei regelmäßiger und dauerhafter Einnahme über Jahre sicher gewährleistet ist. Vitamin D sorgt für die effiziente Kalziumresorption im Darm und den raschen Einbau des Minerals in Knochen und Wirbel. Bei seniler Osteoporose ist der Vitamin D-Zusatz besonders wichtig, denn Altershaut bildet meist nicht mehr in ausreichendem Maße die physiologisch notwendige Menge Vitamin D. (MS)

Quelle: Dawson-H, B: Effect of withdrawel of calcium an vitamin D supplements on bone mass in elderly men and women, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF CLINICAL NUTRITION, Ausgabe 73 (2000), Seiten: 745-750

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