Osteoporose

NATUR+PHARMAZIE 10/2005

Niedriger Vitamin-B12-Status ist ein Risikofaktor

Ein Pfeiler in der Osteoporose-Prävention ist die Ernährung. Neben einer ausreichenden Zufuhr von Vitamin D und Kalzium spielen aber noch andere Mikronährstoffe eine Rolle.

Der Zusammenhang zwischen Vita-min-B12-Status und der Knochendichte (BMD) wurde bei 2576 Teilnehmern der Framingham Offspring-Kohorte während des sechsten Untersuchungsdurchgangs Ende der 90er Jahre untersucht. Die Analysen wurden auf weitere Osteoporose-beeinflussende Faktoren adjustiert. Dazu gehören Alter, BMI, körperliche Aktivität, Alkohol- und Nikotinkonsum, Kalzium- und Vitamin-D-Aufnahme sowie Proteinzufuhr, Homocysteinspiegel, Jahreszeit während der Knochendichtemessung und bei Frauen der Östrogenstatus. Männer und Frauen mit Vitamin-B12-Serumspiegeln unter 148 pmol hatten im Durchschnitt eine niedrigere BMD als Personen über diesem Cut-off-Wert. Die Unterschiede waren signifikant bei Männern an der Hüfte und bei Frauen an der Wirbelsäule. Der Zusammenhang blieb konsistent bei Korrektur auf die zahlreichen Einflussfaktoren. Als zugrunde liegender Mechanismus wird eine Hemmung der Osteoblasten-Aktivität bei einem Vitamin B12-Mangel diskutiert, der möglicherweise auf eine Verminderung der DNA-Synthese zurückzuführen ist. Fazit: In der Osteoporose-Prävention sollte auch auf einen ausreichend hohen Vitamin-B12-Spiegel geachtet werden. (bk)

Quelle: Tucker, KL: Low Plasma Vitamin B(12) is associated with lower BMD: the Framingham osteoporosis study, Zeitschrift: JOURNAL OF BONE AND MINERAL RESEARCH, Ausgabe 20 (2005), Seiten: 152-158

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