Migräne

NATUR+PHARMAZIE 6/2008

Neue Prophylaxe für die Selbstmedikation

Bei Migränepatienten wurde sowohl im Blut als auch in bestimmten Arealen des Gehirns ein Magnesiummangel nachgewiesen. Auch ein deutlich erniedrigter Riboflavinspiegel wurde im Blut festgestellt. Aktuelle wissenschaftliche Studien haben darüber hinaus gezeigt, dass ein Ausgleich dieses Defizits die Anzahl der Migräneattacken deutlich reduzieren kann.

Magnesium und Riboflavin sind essenziell für die Atmungskette. Folgen dieses Defizits von Riboflavin und Magnesium sind ein reduzierter Elektronentransport, eine verringerte ATP-Bildung und eine Störung der Ionenkanäle. Auch können durch die Hypersensibilität an den Nervenzellen und der Aktivierung zentraler Kontroll- und Steuerungsmechanismen im Gehirn Migräneattacken mit Brechreiz sowie Aura, Lärm- und Lichtempfindlichkeit ausgelöst werden.

Der Nutzen einer hochdosierten Riboflavin-Gabe (400 mg pro Tag) wurde in einer randomisierten und plazebokontrollierten Doppelblindstudie nachgewiesen. Nach drei Monaten hatte sich die Zahl der Migräneattacken signifikant um 48,5% verringert.

Auch für Magnesium liegen positive Ergebnisse vor. In einer ebenfalls randomisierten Doppelblindstudie reduzierte ­Magnesium als Citrat (600 mg pro Tag) die Zahl der Migränetage um 2,5 Tage pro Monat. Die Zahl der Migräneattacken nahm um 41,6% (Magnesium) bzw. 15,8% (Plazebo) ab.

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