Wenn Antidepressiva versagen

NATUR+PHARMAZIE 3/2003

Nahrungsmittel-Intoleranz als Ursache von Depressionen

Ein Fallbericht aus Australien zeigt, dass depressive Störungen auch durch eine Nahrungsmittel-Intoleranz verursacht werden können. Besonders bei therapieresistenten Depressionen sollte daran gedacht werden.

Ein junger Mann durchlitt seit mehreren Jahren schwere depressive Episoden. Sie sprachen weder auf kognitive Verhaltenstherapie noch auf gängige Antidepressiva (Trizyklika, SSRI, MAO-Hemmer) an. Nachdem auch weitere psychotrope Pharmaka keine Besserung brachten, sondern beträchtliche Nebenwirkungen (gastrointestinale Beschwerden, Dyspnoe, Myalgie) auftraten, wurde er an einen Allergologen überwiesen. Nach einer strengen Eliminationsdiät besserten sich Stimmung und klinische Symptome deutlich. Provokationstests ergaben eine Intoleranz gegenüber einigen natürlichen und künstlichen Nahrungsmittelzusätzen (Salizylate, Amine, Glutamat). (GW)

Quelle: Parker, G: Treatment-resistant depression: when antidepressant drug intolerance may indicate food intolerance, Zeitschrift: AUSTRALIAN AND NEW ZEALAND JOURNAL OF PSYCHIATRY, Ausgabe 36 (2002), Seiten: 263-265

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