Schenkelhalsbrüche bei Senioren

NATUR+PHARMAZIE 9/2004

Mortalität seit 20 Jahren konstant

Die Zahl der Schenkelhalsbrüche bei älteren Menschen nimmt zu. Englische Forscher wollten wissen, ob sich Letalität und Mortalität in den letzten 30 Jahren verändert haben und welche Faktoren das Sterberisiko beeinflussen.

Die Autoren konnten auf die Oxford record linkage study zurückgreifen, bei der anonymisierte Krankenhausstatistiken mit den Daten von Todesurkunden verknüpft werden. Auf diese Weise wurden 32 590 Patienten in einem Alter über 65 Jahre identifiziert, die zwischen 1968 und 1998 wegen eines Schenkelhalsbruchs stationär aufgenommen wurden. Die Letalität 30, 90 und 365 Tage nach Klinikaufnahme wurde ermittelt. Zwischen 1960 und den frühen 80er Jahren fielen die Letalitätsraten, blieben dann aber konstant. Ein deutlicher Einflussfaktor war das Alter; so lag die Letalität bei Männern zwischen 64 und 69 Jahren bei 4% und stieg auf 31% bei Männern über 90. Die Letalität war außerdem bei Männern höher als bei Frauen und ebenfalls höher bei Patienten mit niedrigerem sozioökonomischen Status als bei Patienten mit höherem Status. Im ersten Monat nach der Fraktur waren die standardisierten Mortalitätsraten für Frauen 16-mal und für Männer zwölfmal höher als die Mortalität derselben Altersgruppen in der Gesamtbevölkerung. (bk)

Quelle: Roberts, SE: Time trends and demography of mortality after fractured neck of femur in an english population, 1968-1998: database study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 327 (2003), Seiten: 771-774

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