Halsschmerzen haben jetzt Saison

NATUR+PHARMAZIE 10-11/2014

Mit der Empfehlung von Analgetika in der Beratung punkten

Hals- oder Schluckbeschwerden sind häufig erste Anzeichen eines grippalen Infekts. Ursache ist in der Regel eine virale Infektion, die zu einer Entzündungsreaktion im oberen Rachenbereich und der Rachenhinterwand führt (Pharyngitis).

Unbehandelt dauern Halsschmerzen etwa drei bis fünf Tage. Eine primär bakterielle Infektion ist selten, Bakterien – vor allem Streptokokken – lagern sich eher sekundär in das gereizte Gewebe ein und verstärken die Entzündung.

Systemische Therapie mit Analgetika

Halsschmerzen sind fast nie gefährlich, können aber sehr unangenehm sein. Deswegen kommen viele Betroffene in die Apotheke. Im Beratungsgespräch können Sie dem Kunden je nach Vorliebe und Intensität der Beschwerden zu einer systemischen oder topischen Therapie raten. Insbesondere bei starken Beschwerden bieten freiverkäufliche Schmerzmittel effektive und schnelle Hilfe gegen den Schluckschmerz. Acetylsalicylsäure und Ibuprofen haben den Vorteil, dass sie auch antientzündlich wirken und damit die Erkrankung zurückdrängen können. Ein guter Rat für das Beratungsgespräch: Damit die Schmerzen kontinuierlich unterdrückt bleiben, soll der Patient soll die Analgetika zwei bis drei Tage regelmäßig im festen Rhythmus einnehmen. Eine topische Behandlung kann am besten dann Linderung schaffen und das Krankheitsgeschehen begrenzen, wenn sie bereits bei den ersten Krankheitszeichen beginnt.

Gurgeln und lutschen – topische Therapie

Zur Anwendung kommen Lutschtabletten, Sprays und Gurgellösungen. Für die Behandlung ist entscheidend, dass ein ausreichender Kontakt des Wirkstoffs mit den entzündeten Stellen im Rachenraum gewährleistet ist. Bei Gurgellösungen ist darauf zu achten, die Flüssigkeit möglichst lange im Mund/Rachen zu belassen. Ein Nachspülen mit Wasser hebt die Wirkung auf. Experten bewerten insbesondere Gurgellösungen oft kritisch, da sie bezweifeln, ob der Wirkstoff in der erforderlichen Menge an die Rachenhinterwand gelangt. In dieser Hinsicht sind Sprays von Vorteil, da sie leichter angewendet werden können, vor allem auch bei Kindern. Ein Vorteil der Lutschtabletten ist, dass der Wirkstoff über den ständigen Speichelfluss auch hintere Rachenbereiche erreicht. Zudem empfinden viele Patienten die kontinuierliche Befeuchtung der Schleimhaut als angenehm.

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