Impfstoffe richtig behandeln

NATUR+PHARMAZIE 3/2000

Mimosen mögen's wohltemperiert

Zufall? Ein Kleinkind wird von Masern befallen, obwohl es mit der MMR-Kombinationsvakzine geimpft worden ist. Ein äußerst seltener Fall, der aber das Vertrauen in Impfungen untergräbt. Eine denkbare und vermeidbare Ursache wäre: Der Impfstoff war in der Tür eines Kühlschranks gelagert, die sehr häufig geöffnet wurde. Es gibt noch weitere Regeln zu beachten.

Damit sie wirksam bleiben, sollen alle Impfstoffe bei Temperaturen zwischen +2 und +8 °C gelagert werden. Lebendimpfstoffe (vgl. Tabelle) verlangen lückenlos konstant niedrige Temperatur, auch beim Transport. Für Totimpfstoffe gilt die Kühlkettenpflicht nicht, das Transportieren kann kurzfristig ungekühlt erfolgen. Temperaturen über 15 °C sollten auch bei ihnen nicht überschritten werden. Generell gilt: Wärmegrade jenseits der vorgeschriebenen Temperatur beeinträchtigen die Wirksamkeit, zu kalte Lagerung eher die Verträglichkeit beim Impfen. Einfrieren oder eingefroren werden dürfen Impfstoffe nie. Selbst wenn der Impfstoff selbst nicht Schaden leidet, kann es in den Glasampullen oder Fertigspritzen zu Haarrissen kommen, durch die Keime eindringen.

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