Hyperthyreose

NATUR+PHARMAZIE 4/2008

Kranke Schilddrüse - krankes Herz

Patienten mit Schilddrüsenfunktionsstörungen haben gehäuft Herzkreislauf- Erkrankungen wie Rhythmusstörungen, Herzwandverdickungen oder erhöhte Blutdruckwerte.

Wichtigster Parameter zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion ist der TSH-Wert (TSH: Thyreoidea-stimulierendes Hormon) im Serum. „Je höher der TSH-Wert ist (latente Hypothyreose ab 4 mU/l), desto schlechter ist die kardiale Funktion“, erläuterte Prof. Dr. med George J. Kahaly, Universitätsklinik Mainz. Mit zunehmendem TSH steigen die Cholesterinwerte, Homocystein- und CRP-Spiegel. Häufig treten auch eine endotheliale Dysfunktion und Gerinnungsstörungen auf.

Bei Patienten mit Hyperthyreose (latente TSH-Werten unter 0,4 mU/l) sind die hämodynamischen Verhältnisse genau umgekehrt: Der Gefäßwiderstand ist deutlich erhöht, der diastolische Blutdruck oft erniedrigt und der systolische Blutdruck erhöht. In einer britischen Studie hatten Personen mit einem TSH-Wert von 0,5 mU/l eine mehr als doppelt so hohe Gesamt- und eine dreifach höhere kardiovaskuläre Mortalität als Personen mit TSH-Werten im normalen Bereich zwischen 1,3 und 2 mU/l.

Patienten mit Hyperthyreose können schon im Alter von 50 Jahren von einer isolierten systolischen Hypertonie (ISH) betroffen sein. „Zwischen der Höhe des systolischen Blutdrucks und dem Risiko für einen kardiovaskulären Tod besteht ein fast linearer Zusammenhang“, betonte Prof. Dr. med. Stephan Jacob aus Villingen-Schwenningen.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x